KUNST_INSTALLATIONEN (Auswahl) Stand 4.12.02

Susanne Ahner, Aron, Maria Best, Banu Birecikligil, Matthias Bothor, Stephanie Bothor, Alero Boyo, Gregor Brachmann, Aenne Burghardt, Jin Hee Cho, Andrea Droege, Katharina Erben, Christa Frontzeck, Gisela Genthner, Knut Gerwers, Anna von Gwinner, Svenja Hehner, Fritz Heisterkamp, Ulrike Helm, Sabine Jank & Günthnther Petzhold, Kain Karawahn, Iris Kettner, Christine Kisorsy, Frieda Knapp, Paul Kramer, Andrea Maria Krenn, Julia Kuhl, Edgar L., Malersuite, Jan Mende, Katharina Moessinger, Elena Papaioannou, Jan M. Petersen, PP, Jim Rakete, Mirko Reinecke, Michael Rhodes, Angelik Riemer, Michael Rutschky, Clemens Schergaut, Holger Schulz, Sercan, Giò Di Sera, Christoph Seifer, Stepha, Das Trixi Kombinat, Cornelia Vossen, Thomas Wagner, Bernhard Wald, Dennis Wettig, Christoph Wöllner, u.a.

Susanne Ahner, Funktions-Gleichung, Installation

Bei der Planung eines Ausstellungsgebäudes wird den unvermeidlichen Funktionselementen oft wenig Beachtung geschenkt. Häufig finden sich an prominenter Stelle die seltsamsten Dinge zu einem räumlichen Ensemble. Meist werden sie dann kunstvoll kaschiert.ert.

Im ehemaligen Glaslager sieht man alle Installationselemente noch in ihrer urspränglichen Form und Funktion, ohne dass sie für repräsentative Zwecke verändert worden wären. Thema ist eine vergleichende Untersuchung der Funktionselemente verschiedener Berliner Museen und Ausstellungsorte. Für die Dauer des Aktionszeitraumes wird sie jeden Tag einen oder mehrere dieser Orte aufsuchen und Photographien von ihren Steckdosen, Schaltkästen, Feuerlöschern und ähnlichen Dingen anfertigen. Diese werden am folgenden Tag den jeweils vergleichbaren Funktionselementen des alten Industriebaues im Glaslager gegenübergestellt.

Jim Avignon, permanenter Überraschungsgast

Seine Kunst versteht er als eine Art Pop Sprache, der Musik vergleichbar. Der Berliner Jim Avignon entwickelt Strategien, um das Messesystem "je berühmter desto teurer" zu umgehen. Das Publikum soll seine Bilder auch bezahlen können. In Berlin eröffnete er zusammen mit anderen Künstlern den Kunstladen "Kuratorkiller". Sein Geld verdient er mit kommerziellen Jobs wie z.B. das Bemalen des neuen Rover-Models oder einem Entwurf für Swatch. Auf der Documenta in Kassel, 1992 malte Jim Avignon 3 Wochen lang ein Bild und zerstörte es gleich wieder. Avignon pfeift auf den Segen der intellektuellen Elite, er attackiert demonstrativ die Museumskunst und das Galeriewesen, denn er "will keinen inhaltlich abgeklärten Kunstkram, sondern Bilder, die so funktionieren wie Musik".ot;.

Alero Boyo, BADEZEIT, Installation

Schlagartig und spontan bildet Alero Boyo im Raum "BADEZEIT" vielfach und ornamentartig dargestellt – Badekappenträger ab. Sie sind gemalt auf Badkacheln, den Fensterscheiben, der Glastür sowie auf Papier und nicht zuletzt sogar in graue Gipsplättchen geritzt. Dieser stillgelegte Waschraum, zuvor in Benutzung von Beschäftigten des ehemaligen Glaslagers, deutet durch die Art der Umgestaltung an, wie es eventuell im Waschraum eines öffentlichen Badebetriebs aussehen kann, wenn von den Besuchern keine Badekappe getragen wurdeÉ Nicht mehr so schön sauber! Die angebrachten Badekappen-Ornamente sollen dagegen verzierend und optisch verschönernd wirken, um die Aufmerksamkeit für eine andere Sicht zu gewinnen. Während der gesamten Hotel - Zeit kommt es sogar vor, dass die Künstlerin im Badeoutfit persönlich zugegen sein wird.ird.

Maria Best, kunstzeichen dufluid, Ausstellung

Diese Arbeit besteht aus insgesamt 12 digitalen C-Prints, die im Eingangsbereich von innen an den Glasscheiben befestigt werden. Die Höhe dhe der Anbringung wird so gewählt, dass die Einsicht in den Raum weiterhin möglich ist. Die Arbeit "dufluid" gehört zu der Werkgruppe der "fluide". Was aus der Ferne wie wie die dimensionierte, aus der Tube gedr"ckte Farbe wirkt, entpuppt sich aus der Nähe als künstlich generiertes Bild. Die starke Plastizität der Formen ist eine Täuschung, wie jedes von Menschen erzeugte (zweidimensionale) Bild. Die Arbeit spielt mit Wahrnehmungsstrategien und Wunschvorstellungen von Kunst-Bildern.

Aenne Burghardt, Sprossachsen und Pflanzenstflanzenstenst, Ausstellung

Die ausgestellten Fotos mit Naturmotiven wurden mit einem ganz bescheidenem Foto-Equipment bei Tageslicht aufgenommen. Aus gestalterischen Gründen diente Styropor oft als Aufheller. Bestimmte Pflanzenteile wurden aus gestalterischen Gründen weggeschnitten und das Motiv in die Mitte der quadratischen Fotos plaziert.

Jin Hee Cho, Actionpainting

"In meiner Kunst versuche ich alle Gedankenszenen, die sich in meinem Kopf abspielen, aufrichtig darzustellen. Oft verhindern viele Faktoren - ich nenne sie Konflikte - mich beim Konzentrieren während meiner Arbeit, die ich trotzdem zu Ende zu führen versuche. Ab und zu hilft mir dabei, dass ich überhaupt keine Mühe damit habe, denn dadurch kommen die aktuelle Gedankenszenen deutlich hervor."uot;

Katharina Erben, Yours I-III, Skulpturen

Die drei Figurenpaare in der großen Halle des Hotels Berlinische Galerie bestehen aus Draht und Dreck von weder eindeutig tierischen oder menschlichen Proportionen. Sie wirken gestisch, dabei jedoch sehr instabil. Die Paare sind durchnummeriert in "Yours" I-III und 2002 entstanden.

Christa Frontzeck, Kunststista Frontzeck, Kunstststst, FotoMiniaturen

Die Künstlerin stellt FotoMiniaturen aus: d.h. sie filtert aus ihren Arbeiten Details heraus, die in der Menge den Charakter eines Ganzen widerspiegeln. Im Glaslager zeigt sie die Teilinstallation "New York nach dem 11. September". Diese Miniaturen bilden nicht ab, sondern schaffen ihre eigene Wirklichkeit aus dem Prinzip des Schnitts. Der Betrachter staunt über Ausschnitte und nimmt das Konkrete wahr. Die FotoMiniaturen haben keine Theorie. Das fotografische Objekt wird zum Material für den Schneidetisch, und dieses Material wird auf das ästhetische Minimum, auf das elementar Einfache einer Miniatur gestutzt. Wenn die Künstlerin selbst vor Ort ist, bietet sie Führungen mit Taschenlampe und Lupe durch die Details der Miniaturen an.

Gisela Genthner, Glasschattenobjekt, Installation

Gisela Genthner präsentiert eine Glas-Licht-Schatteninstallation aus 2 Glaszylindern und 19 runden Glasscheiben. Durch eine Speziallampe, die auf die Glasobjekte gerichtet wird, entstehen große verzerrte Schatten an der Wand.and.

Knut Gerwers, Zeit Messer, Installation

Zu sehen ist eine Guillotine mit hochgezogenem, fest justiertem Fallbeil. Auf dem Balken, der sich "normalerweise" um den Hals des Delinquenten schließt, steht zentriert, direkt unter dem Fallbeil, ein Monitor. Auf diesem sind, in exaktem Sekunden-Wechsel, folgende zwei Bilder zu sehen: Die Nahaufnahme einer Uhr, deren Sekundenzeiger deutlich sichtbar vorrückt und die Schneide der Guillotine (in Originalgröße) die auf dem unteren Balken aufschlägt. Zu hören sind, synchron zum Bildwechsel, laut und mit leichtem Hall verstärkt, die beiden Originalgeräusche: das Ticken der Uhr und das Aufschlagen des Fallbeils. Gerwers geht es um die Darstellung der Gleichheit der Prinzipien der (Lebens)-Zeit und des Sterbens, des Todes oder der Exekution, sowie deren Verknüpfung und des Kontinuums im Aus- bzw. Ablaufen.fen.

Anna von Gwinner, Trampolinspringer, Videoinstallation

Auf einer frei hängenden Projektionsfläche springt ein Trampolinspringer. Er nutzt den Raum der Halle zum Springen seiner Figuren. Die beeindruckende räumliche Atmosphäre wird zur Bühne seiner Bewegungen. Manchmal erreicht nur ein Fragment des Springers die Projektionsfläche, manchmal durchspringt er die gesamte Bildfläche. Das fragmentarische Erscheinen des Springers auf der Bildfläche lässt den Betrachter die nicht zu sehenden Sprungteile weiter denken. Die virtuelle Position des Trampolins ist auf dem Boden der Halle unmittelbar unter der Leinwand.and.

Svenja Hehner, Schwamm Drüber, Installation

Objekte dieser Arbeit sind sieben überdimensional vergrößerte Haushaltsschwämme aus Originalmaterial mit Greifrundungen und Kratzseite. Die Wischseiten wurden mit einer transparenten Acrylschicht beschichtet, um eine für Siebdruck geeignete Oberfläche zu schaffen. Thema der Arbeit ist der international bekannte Begriff der "Deutschen Reinlichkeit", den Hehner in Bezug zur deutschen Geschichte setzt. Durch das Bedrucken der Wischseiten mit s/w Pressearchivphotos aus den vergangenen Jahrzehnten nach dem dritten Reich schafft Hehner übertragene Sinnzusammenhänge mit denen sie auf Verdrängungsmechanismen aufmerksam macht.

Fritz Heisterkamp: Bitte nicht auf Menschen schießen!, Installation

Die Halle des Glaslagers ist ungewöhnlich groß und hoch. Trotz der Größe befindet man sich in einem begrenzten Raum. Die Dinge, die man wahrnimmt sind innerhalb dieser weitläufigen Grenzen. Die Arbeit von Heisterkamp setzt sich mit dieser Ausstellungssituation auseinander. Das beiläufig auf der Balustrade abgestellte Gewehr ist als Objekt im Verhältnis zur Halle verschwindend klein und leicht zu übersehen. Einmal entdeckt, wird es in der Funktion als Waffe dazu anregen, in die Hand genommen zu werden. Der Blick durchs Zielfernrohr wird die entfernten Raumbegrenzungen, Ausstellungsstücke aber auch Ausstellungsbesucher nah heranholen. Als Besucher einer Kunstausstellung kann man davon ausgehen, dass, wenn Waffen ausgestellt werden, von diesen keine Gefährdung ausgeht. In diesem Fall natürlich auch nicht. Die Betätigung des Abzugs lässt jedoch einen Schuss losgehen, von dem für den plötzlichen "Schützen" eine gewisse Verunsicherung ausgehen wird: War ich das? Was habe ich getan? Bei anderen werden sicherlich auch Reaktionen hervorgerufen. Die Qualität der Simulation für alle Beteiligten hängt unmittelbar mit der Größe, der damit verbundenen Unübersichtlichkeit und der Akustik der Halle zusammen.

Iris Kettner, Rosa Wolke, Installation

Die Wolke hängt an einem Stahlseil und wird von einem Motor langsam, fast unmerklich gedreht. Die Kraft, die von der Wolke ausgeht, entsteht in einem neutralen Umfeld, wie hier in einem Raum des Bürogebäudes. Beim Betrachter soll sich ein Gefühl einstellen, als ob man sich erschlagen oder erschrocken fühlt.

Räume der Erinnnerung, Fotoausstellung

Kisorsy dokumentiert fotografisch den Auf- und Abbau von Gebäuden als eine Langzeitdokumentation. Die Fotos zeigen fast minutiös das Verschwinden eines Gebäudes, seine innere Struktur, den Wechsel der Jahreszeiten und die durch den Abriss ausgelöste Veränderung seiner Umgebung. Ausgestellt werden die Serien "Das Ahornblatt auf der Fischerinsel" und "Die Infobox am Potsdamer Platz". Im Sommer 2000 wurde das zuletzt als Großgaststätte genutzte Ahornblatt trotz vieler internationaler Proteste abgerissen. Die rote Infobox, kennzeichnend für den Wiederaufbau des Potsdamer Platzes, wurde im Frühjahr 2001 demontiert.

Paul Kramer, Menschen im Hotel, Fotoausstellung

Durch die Absenz von Mobiliar und Personen sind die ehemaligen Büroräume im Verwaltungsgebäude des Glaslagers ohne Funktion und präsentieren sich in ihrer Verlassenheit in einer befremdlichen Atmosphäre, die in den Bildern verdichtet wird. Die in dieser Szenografie auftauchenden Figuren entwickeln wiederum eine ganz eigene Dramaturgie. Sie gehören nicht an diesen Ort und dennoch bietet gerade dieser die Kulisse für ihre Geschichte.

Andrea Maria Krenn, Inside & Raummalerei, Installation

Die ausgewählten Arbeiten beschäftigen sich mit dem Thema Raum, der ausgestellte Teil besteht aus Collagen, die Fragmente des Wohnens zeigen. Dadurch wird ein konzentrierter Blick auf das uns "täglich umgebende" möglich. Außerdem sind diese Bilder als "Wohnungseinrichtungen" nutzbar. Ein weiteres Projekt ist die "Inszenierte Malerei" oder "Raummalerei", die ein Tableaux vivant zeigen. Werden diese lebenden Bilder als Fotos reproduziert, erinnert das Ergebnis an scheinbar existierende Malereien. Ein Spiel mit Raum und Fläche.

Malersuite

Die Projektgruppe im 3. Stock des Bürogebäudes – bestehend aus vier Künstlern –, beschreibt mit völlig unterschiedlichen Mitteln das Spektrum der Malerei. Die Arbeiten von Frank Tornow, bedienen sich der reinen, klassischen Malerei, um Grenzbereiche der Sehgewohnheiten auszuloten, während die Malerei von Roman Lipski graphische Tendenzen annimmt. Der Bildsprache von Peter Rode liegt – unter Verwendung verschiedener Objekte – die Malerei zu Grunde. Ernst F. Drewes hat den klassischen Bildträger völlig verlassen, um Bilder zu schaffen, deren frei schwebende Linien aus Kunststoff bestehen.

Katharina Moessinger, Freitag, Hundeskelett, Jäger, Objekte

Die kinetische Installation "Freitag" besteht aus einem Fisch, der per Zufallsgenerator in unregelmäßigen Abständen zuckt und mit dem Kopf auf die Marmorplatte schlägt. Es bleibt dem Betrachter überlassen, inwieweit er mit Hilfe der Keule in die Szenerie eingreift. Die Frage nach Tod, Verfall und Vergänglichkeit stellt sich auf ganz pragmatische Weise: Der Fisch ist nicht präpariert und sollte spätestens alle drei Tage durch einen würdigen Nachfolger ersetzt werden. Das Objekt "Hundeskelett" besteht aus Kauknochen und diversen bunten Hunde-Leckerlies. Die Arbeit entstand, inspiriert durch das †berangebot der verschiedenartigsten "Hundesnacks" für zwischendurch, die nicht nur in ihrer Aufmachung und Verpackung, sondern durch Form und Geruch ausschließlich die Bedürfnisse des Zweibeiners befriedigen und für den Hund überflüssig sind. Der Verwendung der "Leckerlies" als Material für die Arbeit treibt das Ganze ironisch auf die Spitze. Der Hund besteht in seiner Substanz somit aus der Perversion seines "Herrchens" bzw. "Frauchens". Katharina Moessinger ist Absolventin der UdK.

Leena Petersen, Niemandsl>Niemandslndsl (Teil I und II), Videokunst

Nach intensiver Besch"ftigung mit Malerei sowie Objektkunst und einigen Ausstellungen in Kiel und im Wendland beschäftigt sich Leena Petersen in Berlin hauptsächlich mit Videokunst. Im Hotel Berlinische Galerie wird innerhalb einer Installation von Andrea Droege das Video Niemandsländer (Teil I und II) zu sehen sein, das sich mit der Erfahrbarkeit von Räumen und Strukturen auseinandersetzt.

Jan M. Petersen, Malerei und Objekte

Bekannt geworden ist der Berliner Galerist und Künstler Jan M. Petersen mit Hakenkreuzwürsten auf dem Boxhagener Platz, die auf dem dortigem Flohmarkt für Furore und polizeiliche Beschlagnahmung sorgten. In der großen Halle des ehemaligen Glaslagers sind aktuelle Malereien und Objekte von Petersen zu sehen.

Jim Rakete präsentiert: Art Jam Session

Der Fotograf Jim Rakete, bekannt durch zahlreiche Plattencover, führte von 1977 bis 1986 in einer Fabriketage in Berlin-Kreuzberg eine Foto-Agentur, in der sich die Rock-Talente der "Neuen Deutschen Welle" die Klinke in die Hand gaben. Rakete fotografierte nicht nur für die Plattencover, sondern übernahm auch gleich das Management der Bands, wie bei Nina Hagen, Spliff, Nena und Die Ärzte. Trotz der Erfolge gab Rakete die "Fabrik" auf und konzentrierte sich wieder auf die Fotografie. Im HOTEL Berlinische Galerie führt er Freunde und Bekannte zu einer stets sich verändernden und wachsenden Fotoausstellung zusammen. Rakete & friends zeigen eine "Art Jam Session" in der großen Halle.

Mirko Reinecke, Wirklichkeit ist was wir wahrnehmen, Fotografie

Die Arbeiten von Mirko Reinecke kreisen um die zentrale Frage nach dem Bewusstsein des Sehens. Die Gegenüberstellung zweier Fotos weckt Fragen über Strukturen und Gedanken, die sich wiederholen. Entsteht diese Wiederholung durch eine Gesetzmäßigkeit der Welt, oder durch die Art und Weise des Fotografen, seine Umgebung wahrzunehmen?

Angelik Riemer, Auf und Ab, Installation/Malerei

Am 22. September 1999, hundert Tage vor Silvester begann Angelik Riemer mit ihrem Vorhaben, hundert Bilder im Format 100 x 100 cm zu malen, um mit diesem Tun als Malerin einen fließenden Übergang zum neuen Jahrtausend zu erzeugen. Jedes Bild trägt den gleichen Duktus zweier sich kreuzender Farbbahnen auf Pariser Blau. Die Pinselspuren verleihen dem einzelnen Bild einen individuellen Charakter. †ber ein Jahr später, am 16. November 2000 hatte sie 100 Bilder geschaffen, und zwar "rote", "gelbe" und "grüne". Aus Bildteilen dieses PROJEKTES DER 100 BILDER werden zwei doppelseitige Bild-Farb-Bahnen montiert, die jeweils aus einem der Bodenausschnitte vom Kellergeschoss bis zur Decke der Großen Halle aufsteigen. Die "rote" Bild-Farb-Bahn im vorderen Bereich bildet mit der "gelben" Bild-Farb-Bahn im hinteren Bereich eine imaginäre Achse. So wird die Dimension und die Zweigeschossigkeit des künftigen Museums deutlich und die Größe der Halle erlebbar.

Holger Schulz, Malerei im Treppenhaus

"Ich versuche vorgefertigte Vorstellungen nicht zu beachten, darunter auch die Vorstellung, was Kunst ist. Wenn ich vorher schon weiß, was Kunst ist, wie kann ich dann neue schaffen?"

Das Trixi Kombinat, Momente der Weltgeschichte in Zündholzschachteln, Installation & Elffriede, Zeichnungen

Johanna Moser(22), Kathi Ràcek(19) und Eva Waibel (22) bilden das Trixi-Kombinat. Seit dem 29.9.2002 stellen sie unregelmäßig sonntags unkomplizierte Kunst aus. Die Installation in einem sehr kleinem Raum des Bürogebäudes zeigt Miniaturnachbildungen wichtiger Momente der Weltgeschichte in Zündholzschachteln wie den biblischen ersten Stein, das berühmte Nadelöhr aber auch den Kniefall von Willy Brandt.Bisherige Veranstaltungen: Eine Unterwäschekollektion; Konterfying Austria, die Konterfeis österreichischer Politiker zum Selbersticken; HausMÜSIK, ein Konzertnachmittag mit Marina und dem Elektrokeyboard sowie Momente der Weltgeschichte in Zündholzschachteln.